Regen. ‚Bürger gestalten ihre Heimat‘ – diesen Ansatz verfolgt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten mit dem EU-Programm LEADER. Um eine Förderung im Landkreis Regen zu erhalten, müssen die eingereichten Projekte und Maßnahmen nicht nur bestimmte Kriterien erfüllen, sondern auch vom Entscheidungsgremium der LAG ARBERLAND e.V. beschlossen werden. Für die vier bisher eingereichten Projekte fiel dieser Beschluss am Dienstag einstimmig positiv aus. Ihnen wurden aus dem mit 1.800.000 Euro gefüllten Fördermitteltopf insgesamt 437.231, 94 Euro zugesagt.

Nach Eröffnung der Beiratssitzung durch die 1. Vorsitzende Katharina Zellner, Grußworten von Landrat Dr. Ronny Raith und einem Rechenschaftsbericht des LAG-Geschäftsführers Tobias Wittenzellner, informierte Dr. Eberhard Pex, Niederbayerns LEADER-Koordinator, die Anwesenden über Neuerungen bezüglich des Förderprogrammes. Andreas Preißer, der 1. Schützenmeister des Vereins „Regentaler Buam Schönau“, trat mit seinem Anliegen als erster vor das Gremium, das aus kommunalen, wirtschaftlichen und sozial engagierten Akteuren der Region besteht. Er bat um finanzielle Zuwendung für das Dorfgemeinschaftshaus Schönau, das für Veranstaltungen, Versammlungen und Feierlichkeiten der örtlichen Vereine entsprechend ausgestattet werden soll.

Nach ihm stellte Josef Wanninger als Vorsitzender des Dorfvereins Wiesing sein Projekt vor. Dieses sieht die Entstehung eines Veranstaltungsplatzes am Parkplatz des ehemaligen Schulhauses – inklusive Toilettenanlage – vor. Weniger um räumliche Veränderungen als um personelle ging es bei der darauffolgenden Rednerin Maria Schneider von der Ehrenamtsförderung ARBERLAND. Sie setzte sich für eine auf drei Jahre befristete Projektstelle in Vollzeit ein, die die Fachgruppe Ehrenamtsförderung unterstützen und mit ihr gemeinsam für zukunftssichere und resiliente Ehrenamtsstrukturen sorgen soll. Ebenfalls aus der Kreisentwicklung stammte das vierte und letzte Projekt, welches Tourismusreferentin Elisabeth Unnasch dem Gremium präsentierte. Ihr Vorhaben: eine Datensynchronisation zwischen den Outdoor-Daten des Landkreises Regen und den Daten des Naturparks Bayerischer Wald. Ein daraus resultierendes Drucksystem im Online-Tool „tourinfra“ steht dann planmäßig sowohl der Tourismus- und Freizeitförderung ARBERLAND sowie den Gemeinden im ARBERLAND zur Verfügung.

Anhand einer Checkliste wurden alle vier Projekte in der knapp zweistündigen Sitzung mit Punkten bewertet, diskutiert und – in diesem Fall – für förderungswürdig befunden.